Die Sparer und Anleger sollten mehr in Investmentfonds investieren, so der aktuelle Tenor so gut wie aller Anlageberater. So könne man den Realzinsverlusten beim gegenwärtigen Zinsniveau entfliehen. Wenn man sich nicht gerade in Rentenfonds engagiert. Doch die Österreicher – bekanntlich im Finanzwissen in Europa im unteren Drittel der Tabelle angesiedelt – haben das noch nicht mehrheitlich realisiert. Nur 26 Prozent der Sparer nutzen Fonds als Anlageform. Aber satte 70 Prozent haben ein Sparbuch und mehr als 50 Prozent lieben das Bausparen.
Eine Umfrage der VÖIG (Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften) brachte im Frühjahr dieses Jahres ernüchternde Ergebnisse. Nur 25 Prozent der Antwortenden halten hierzulande den Fonds für eine attraktive Anlageform. Bei den weiblichen Anlegern sind es gar nur 19 Prozent. Das Fondswissen ist bei den Österreichern mit Matura (mehr als 30 Prozent) deutlich besser als etwas bei den übrigen Berufsgruppen Eine Momentaufnahme, zweifellos. Aber jedenfalls ein weiteres Indiz für das, was man in der Fachdiktion die „financial literacy“ nennt.
Auf gut Deutsch: Das Finanzwissen ist in Österreich weiterhin signifikant unterentwickelt. Da ist noch viel Luft nach oben. Auf geht’s !