Suche
Close this search box.
Top-Themen:
In Kooperation mit
Dr. Brigitta Schwarzer, Inara, Astrid Valek, FMVÖ-Vorstandsmitglied, Initiatorinnen des FMVÖ-Financial Forum: „Finanzbildung ist keine Privatangelegenheit, sondern muss ein gesellschaftspolitisches Anliegen sein. Es braucht eine Gesamtstrategie für Österreich!“
© FMVÖ

Dr. Brigitta Schwarzer, Inara, Astrid Valek, FMVÖ-Vorstandsmitglied, Initiatorinnen des FMVÖ-Financial Forum: „Finanzbildung ist keine Privatangelegenheit, sondern muss ein gesellschaftspolitisches Anliegen sein. Es braucht eine Gesamtstrategie für Österreich!“

Pay-Gap, Wealth-Gap, Pension-Gap – Frauen & das Geld

Am 4. März 2020 lädt der FMVÖ zum Financial Forum „Finanzbildung von Frauen – ein weiterer Gender Gap!?“. Astrid Valek, FMVÖ-Vorstandmitglied, und INARA-Geschäftsführerin Brigitta Schwarzer skizzieren im Gespräch mit ForumF, warum Finanzkompetenz (financial literacy) für Frauen und Männer jeden Alters ein wichtiger Hebel für fundierte Entscheidungen rund ums Geld ist.

In der Woche des Weltfrauentags (am 8. März) möchte das FMVÖ Financial Forum der Frage nachgehen, wie die Finanzkompetenz der österreichischen Bevölkerung weiter verbessert werden kann und was es braucht, damit in Zukunft insbesondere auch mehr Frauen in die Lage versetzt werden, ihre finanzielle Absicherung und Vorsorge besser aktiv zu managen.

Ein rein weibliches Podium haben Brigitta Schwarzer und Astrid Valek zur Diskussion über Gender-Finanzkompetenz zusammengestellt. Dr. Susanne Raab, die neue Ministerin für Frauen und Integration, wird Grußworte sprechen und Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstandsmitglied der Oesterreichischen Kontrollbank, eine Keynote halten.

„Hierzulande haben wir es nicht nur mit einem, sondern gleich mit drei Gender-Gaps zu tun: dem Unterschied zwischen Männern und Frauen bei Lohn und Gehalt – dem Pay-Gap; beim Vermögen – dem Wealth-Gap; und schließlich ganz besonders bei den Pensionen – dem Pension-Gap. Das hat nicht nur historische Ursachen, bis 1975 benötigte die Ehefrau noch die Zustimmung ihres Mannes, wenn sie arbeiten wollte. Es ist nicht nur, aber auch ein Bildungs- und Persönlichkeitsproblem“, erläutert Brigitta Schwarzer von der auf Beratung in den Bereichen Governance & Compliance spezialisierten Plattform INARA: „Fehlendes Interesse, Unsicherheit sowie zu wenig Zeit sind nur einige der von Frauen aufgeführten Gründe, warum langfristige Finanzplanung und ‑veranlagung für viele von ihnen keine Priorität haben. Das hat schwerwiegende Folgen, Stichwort Pensionen und drohende Altersarmut.“ Die monatliche Durchschnittspension für Frauen liegt aktuell bei 1.024 Euro brutto, das sind 42 Prozent weniger als die Durchschnittpension der Männer.

Die statistisch belegte Ungleichheit in Sachen Einkommen, Vermögen und Pensionshöhe resultiert auch aus der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Frauen Teilzeit arbeitet. Vor allem aber, so FMVÖ-Vorstandsmitglied Astrid Valek (bei HDI LEBEN für Produkte & Marketing zuständig), haben Frauen bei Geldanlagethemen oft größere Berührungsängste als Männer. „Frauen sollten daher mutiger sein und ihre Scheu ablegen. Sie sollten sich das notwendige Wissen aneignen und sich Unterstützung holen, um ihren Möglichkeiten entsprechende finanzielle Polster aufzubauen. Denn nur das bringt langfristig Unabhängigkeit und Sicherheit“. Schon „mit kleinen monatlichen Beträgen ist man dabei und in Anbetracht der anhaltenden Nullzinsphase ist der Einstieg in Aktien und Anleihen vielleicht doch einen Versuch wert“, erklärt Valek.

Bei der Veranstaltung soll auch diskutiert werden, welche konkreten Fähigkeiten und Fertigkeiten beim Geldanlegen vonnöten sind. Finanzbildung, betont Valek, sei keine Privatangelegenheit sondern ein gesellschaftspolitisches Anliegen. Es braucht eine von einzelnen Anbietern unabhängige Gesamtstrategie für Österreich mit flächendeckenden Umsetzungsmaßnahmen in Form von altersentsprechendem Finanzunterricht für Kinder und Jugendliche.

Aber auch Erwachsene sollen hier zusätzlich gefordert und gefördert werden. Schwarzer wünscht sich ähnlich der unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums stehenden Initiative fit4internet eine Plattform fit4finance, die nicht nur internetbasierte Lehrmodule anbietet, sondern insbesondere auch individuelle Trainings und Coachings mit geschulten Fachkräften und interaktiven Methoden, welche ansprechender und wirksamer sind als reine Webprogramme. Die Erfahrung zeigt, dass Face-to-Face-Unterricht generell gut angenommen wird, er macht Daten und Zahlen „angreifbar“ und motiviert, hebt Schwarzer hervor.

Schwarzer und Valek betonen, dass das türkis-grüne Regierungsprogramm „einige gute Ansatzpunkte“ enthält. Für eine erfolgreiche Umsetzung sei „ein Schulterschluss mit der Praxis jedoch unbedingt erforderlich“.

FINANCIAL FORUM

Finanzbildung von Frauen – ein weiterer Gender Gap!?
Mittwoch, 4. März 2020, 18.30 Uhr, Wiener Börse AG, Säulenhalle, Wallnerstrasse 8, 1010 Wien.

Begrüßung: Erich Mayer, Präsident Finanz-Marketing Verband Österreich

Grußworte: MMag. Dr. Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen und Integration

Keynote: Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstandsmitglied Oesterreichische Kontrollbank AG

Podium:
Mag. Henriette Lininger, Head of Issuers & Market Data Sales, Wiener Börse AG
Mag. Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstandsmitglied Oesterreichische Kontrollbank AG
Astrid Valek, MAS, MBA, Vorstandsmitglied, Finanz-Marketing Verband Österreich
DI Doris Wendler, Vorstandsmitglied, Wiener Städtische Versicherung AG

Moderation: Dr. Brigitta Schwarzer, MBA, geschäftsführende Gesellschafterin INARA GmbH

Im Anschluss Netzwerken bei Buffet und Getränken. Wir danken der Wiener Städtischen Versicherung für das Sponsoring des Buffets.

Bewusst gesetzte Anmerkung von Astrid Valek und Brigitta Schwarzer: Männer sind als Gäste bei der Veranstaltung herzlich willkommen!

Anmeldung unter office‎@‎fmvoe.at.

In Kooperation mit

FMVÖ

Wöchentlich die wichtigsten News?

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie jeden Donnerstag die aktuellsten News aus der österreichischen Finanzmarketingszene in Ihren Posteingang.