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FMA: Finanzmarkt ‚stabil und widerstandsfähig‘

Das Zeugnis für die aktuelle Beschaffenheit des Finanzmarktes in Österreich fällt auch unter dem gestrengen Auge der FMA positiv aus. „Die Regulierungs- und Aufsichtsmaßnahmen greifen, der österreichische Finanzmarkt ist heute stabil und widerstandsfähig aufgestellt“, fassen die FMA–Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller im Jahresbericht 2018 zusammen.

Im Vorjahr hat die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA mit 380 Mitarbeitern insgesamt 976 Unternehmen, die zusammen Vermögenswerte von 1.133,6 Milliarden Euro verwalten, beaufsichtigt. Darüber hinaus hat sie 64 Millionen Transaktionen in Wertpapieren börsennotierter Unternehmen sowie rund zwei Milliarden Derivativgeschäfte auf die Einhaltung der gesetzlich gebotenen Ordnungsgemäßheit und Fairness überwacht sowie in 1.654 Fällen einen Anfangsverdacht analysiert. Sie hat risikobasiert bei 250 Unternehmen Vor-Ort-Maßnahmen vorgenommen und schwerpunktmäßig die Einhaltung der gesetzlichen Normen geprüft, 136 Sanktionen verhängt und 120 Sachverhaltsdarstellungen an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Dies geht aus dem vor kurzem veröffentlichten FMA–Bericht über das Vorjahr hervor.

Stabilität und Widerstandsfähigkeit werden expressis verbis bescheinigt. Einen wesentlichen Beitrag dazu haben die aus der mittelfristigen Risikoanalyse abgeleiteten sechs Aufsichtsschwerpunkte geleistet: Stärkung der Kapitalbasis der Unternehmen, aktives Management der Chancen und Risiken der Digitalisierung, Ausbau des kollektiven Verbraucherschutzes, Weiterentwicklung der Governance und internen Kontrollsysteme in den beaufsichtigten Unternehmen, Erweiterung der präventiven Krisenmanagementinstrumente, sowie Vertiefung der Prävention der Geldwäsche.

Mehr Aufgaben, gleich viel Personal

„Als integrierte Aufsicht über den gesamten Finanzmarkt Österreich legen wir insbesondere großen Wert darauf, alle Synergien bei Know-how und Kosten zu heben sowie Effizienz und Effektivität der Aufsicht laufend zu verbessern. Die Stärkung des Proportionalitätsprinzips in der Regulierung, der risikobasierte Aufsichtsansatz sowie die neuen gesetzlichen Maßnahmen zur Verschlankung und Beschleunigung der Verfahren haben uns dabei unterstützt, trotz zusätzlicher Aufgaben nun bereits das vierte Jahr in Folge diese Herausforderungen mit gleichbleibendem Mitarbeiterstand zu bewältigen,“ so Ettl und Kumpfmüller. So erinnern sie daran, dass der FMA bei ihrer Gründung im Jahr 2002 17 Gesetze zur Aufsicht übertragen worden waren und es gegenwärtig bereits 37 sind. Zusätzlich seien der Umfang der Gesetze massiv erweitert und die Dichte der Regulierung signifikant vertieft worden.

Das Gesamtbudget der FMA betrug 2018 rund 69,3 Millionen Euro, wovon 10,8 Millionen Euro als Durchlaufposten für die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) als Teilkostenersatz für deren Dienstleistungen einzuheben waren. 4 Millionen Euro der Kosten deckt der Bund pauschal, 5,2 Millionen Euro wurden durch Gebühren und sonstige Erträge gedeckt, der Rest ist verursachergerecht auf die Beaufsichtigten umzulegen. Davon entfielen auf die Banken 56,2 Prozent (33,8 Millionen Euro) der Kosten, die Wertpapieraufsicht 24,3 Prozent (14,6 Millionen), Versicherungsunternehmen 17,5 Prozent (10,5 Millionen) und Pensionskassen 2,0 Prozent (1,2 Millionen Euro).

„Jede Aufsicht kann nur so gut sein, wie die Mitarbeiter, die sie tragen,“ so Ettl und Kumpfmüller: So haben 80 Prozent der 380 Beschäftigten ein Studium abgeschlossen, 40 Prozent verfügen dazu über eine Zusatzausbildung wie etwa die Rechtsanwalts‑, Wirtschaftsprüfer- oder Steuerberater-Prüfung, ein Zweit- oder postgraduales Studium. „Die FMA ist ein attraktiver Arbeitgeber, das zeigen alle Rankings zur Arbeitnehmerzufriedenheit,“ so die beiden Vorstände nicht ohne Stolz.

Download des 135seitigen FMA-Jahresbericht 2018 hier – da stehen auch die Jahresberichte seit Gründung 2002 (damals mit 123 Seiten).

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